Fleischbank - Südostverschneidung
11 SL, 7+ (7- obl.)
26.7.2015, mit Martin
pers. Bew.: +++ / 2-3
1 Sturz nach Griffausbruch in SL 4
topo: diverse, Stadler, bergsteigen.at, ...
Trotz starker Zweifel - nach einer durchregnenden Nacht und einem wolkenverhangenem Morgen - haben wir uns gegen 9, 2 Stunden später als geplant, doch an den Aufstieg gemacht. Glücklicherweise, da sich sich die Verhältnisse als einigermaßen trocken erwiesen. Das Wetter hätte nicht schöner und angenehmer sein können. Und dabei haben wir auch noch genau die Lücke zwischen 2 Regentagen erwischt.
Es ist zweifellos ein interessante Tour und speziell die Verschneidungsseillänge (Nr. 4 bei uns) und Länge 8, mit toller Rißkletterei, sind schon super. Aber dem großen Nimbus, den sie hat, wird die Tour nicht wirklich gerecht. Die ersten drei Seillängen sind alles andere als berauschend und alles was nach Länge 8 noch kommt ist absoluter Mist. Durch Schmoder und Dreckrinnen ohne Linie, einfach so dahin - hat mir keinen Spaß gemacht.
Auch die Art der Sanierung wird der tollen Linie nicht gerecht: Wo es mal ein bißchen schwer wird, steckt dann doch ein Bohrhaken und sonst gibts Alteisen im Überfluß. Nichts halbes und nichts ganzes. Es wäre eine schöne selbstabzusichernde Route, wenn das Alteisen weg wäre und die Bohrhaken nur die schweren Stellen entschärfen würden. Und ohne die Bohrhaken wäre es wenigstens anspruchsvoll und man würde sicher zusätzlich was legen müssen. So wie es ist kommt es mir als fauler Kompromiß vor.
Nichtsdestotrotz war es ein toller Tag in einer tollen Wand. Der Anteil an Gehatsche ist allerdings schon erheblich. 2 Stunden von der Wochenbrunner Alm zum Einstieg und andertahlb zurück.